Schriftspracherwerb bedeutet nicht nur das Beherrschen eines neuen Symbolsystems, sondern auch die Eröffnung neuer Denk- und Handlungsmöglichkeiten, gesellschaftliche Teilhabe und ein neues Nachdenken über Sprache und Welt. Schriftspracherwerb zu ermöglichen ist die zentrale Aufgabe der Schule: Lesen und Schreiben, um diese Kulturtechniken herum sind Schulen überhaupt erst errichtet worden. Und Schulerfolg wird nicht zuletzt daran gemessen, wie gut Kindern das gelingt – mit besonderem Schwerpunkt auf der Rechtschreibung als sichtbarstem Teil schriftsprachlicher Kompetenzen.
Entsprechend heftig und grundsätzlich sind die Auseinandersetzungen, wenn es darum geht, ob Schriftspracherwerb von Anfang an Orthografieerwerb ist oder sein sollte oder ob zunächst die kommunikative Funktion von Schrift und die Lautfunktion von Schriftzeichen erschlossen werden müssen, ob strukturierte Angebote oder kindliche Eigenaktivität im Schriftspracherwerb entscheidend sind und ob Lauttabellen oder Silbenbögen zu den irrigeren Annahmen über Sprache und Schrift führen. Und entsprechend wichtig sind ein differenziertes Urteil und die dafür erforderlichen fachlichen Grundlagen.
Für die Veranstaltung: 1 CP | Für das gesamte Modul: 8 CP (nach Absolvieren aller Veranstaltungen und bestandener Klausur)
Freitag, 15. November 2024 | 14:30 Uhr–21:00 Uhr
Samstag, 16. November 2024 | 9:00–18:00 Uhr
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Oberbettringer Straße 200
73525 Schwäbisch Gmünd
Akad. Oberrat Dr. Björn Laser, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Deutsch 1
Prof. Dr. Klaus-Peter Eichler
30
14.11.2024
Teilnahmebetrag: 260 €