Studium

Berufsbegleitend studieren

Leben heißt lernen und wir lernen lebenslang, um neue veränderte Anforderungen zu meistern. Schön und motivierend ist es, wenn dieses Lernen mit der Neugier und Lust auf Neues und mit Freude am Wissenserwerb verbunden ist. Dann bleibt auch der Erfolg in der Regel nicht aus.


Wer berufsbegleitend studiert, ist oft von dieser Lust auf neues Wissen begeistert und angetrieben, möchte lernen, seine Qualifikation erweitern und sich nicht zuletzt auch neue berufliche Möglichkeiten erschließen. Diese neuen beruflichen Möglichkeiten erschließen sich vor allem dann, wenn das Studieren zu einem akademischen Abschluss und damit auch zu einer lebenslang gültigen Qualifikation führt. Das ist nur einer der Vorteile eines akademischen Studiums. Ein weiterer Vorteil besteht zweifellos darin, dass die Qualität eines akkreditierten akademischen Studienganges hoch und der erworbene akademische Abschluss europaweit anerkannt wird.

Wer berufsbegleitend studiert, hat bereits eine Hochschulzugangsberechtigung erworben und danach eine Berufsausbildung oder ein erstes Studium abgeschlossen. Lernen und studieren sind also zwar oft recht vertraute Dinge, die aber nunmehr neben der Berufstätigkeit bewältigt werden müssen: Einmal im Monat ist von Freitagmittag bis Samstagabend Zeit für die Präsenzveranstaltungen einzuplanen. Daneben sind im Selbststudium die Seminarwochenenden vor- und nachzubereiten, ist zu lesen, sind Präsentationen vorzubereiten, kurz: Es ist zu studieren und die Herausforderung besteht vor allem darin, die Anforderungen von Beruf, Studium und Familie zu vereinbaren.

Einige der immer wieder auftretenden Fragen sind nachfolgend kurz beantwortet.

Wie hoch ist der zeitliche Aufwand?

Erworbene akademische Titel sind nicht zuletzt auch Ausdruck einer langfristigen Beschäftigung mit einem wissenschaftlichen Gegenstand. Damit ist klar, dass ein qualitativ hochwertiges Studium niemals einfach so „nebenbei“ bewältigt werden kann. Die am Zentrum für Wissenstransfer angebotenen Studiengänge sind an die individuellen Bedürfnisse von Berufstätigen angepasst: Damit Familie, Berufstätigkeit und Studium vereinbart werden können, sind Inhalte und Organisation des Studienangebotes sehr gut zeitlich strukturiert. Das beginnt damit, dass unser Studienangebot im Vergleich zu Vollzeitstudienangeboten zeitlich gestreckt ist. Alle Lehrveranstaltungen beginnen stets freitags 14.30 Uhr und enden am Samstag um 18 Uhr. Der Sonntag bleibt so für die Familie und die Erholung vor der neuen Woche frei. In den Sommerferien finden keine Lehrveranstaltungen statt.

Nahezu alle Lehrveranstaltungen finden in Präsenz statt, weil der Erwerb von diagnostischen und therapeutischen Kompetenzen beispielsweise die Analyse von Tests und deren Ergebnissen umfasst. Letzteres ist nur schwer online möglich. Darüber hinaus hat das Lernen in der Gruppe einen hohen Stellenwert, weil es nach unserer Erfahrung sehr gute Studienergebnisse begünstigt: Während der Arbeit an konkreten Fällen bringen beispielsweise alle Studierenden ihre Videos der Arbeit mit dem Kind ein und reflektieren diese Beispiele gemeinsam vor dem Hintergrund der theoretischen Grundlagen.
Zu allen Lehrveranstaltungen kommen zudem Zeiten für die Vor- und Nachbereitung sowie für das Literaturstudium. Dieser zeitliche Aufwand ist unterschiedlich und hängt beispielsweise von der individuellen Lesegeschwindigkeit ab.

Die Studiengänge sind modular aufgebaut. Es ist also möglich, einzelne Module relativ isoliert voneinander zu studieren und das Studium dadurch zeitlich zu strecken. Da der Studiengang in jedem Jahr startet, kann ein Modul auch im jeweils nächsten Jahr absolviert werden. Selbst eine Unterbrechung des Studiums, vor allem wegen eines freudigen Ereignisses, stellt so kein Problem dar: Nicht ohne Stolz können wir feststellen, dass seit Start des Studienganges 2012 mehr als 10 Babys geboren wurden und deren Mütter das Studium mit guten Resultaten beenden konnten.

Wie ist der Zugang zu Literatur und anderen Materialien gewährleistet?

Alle Studierenden erhalten über einen VPN-Client den direkten Zugang zum IT-Netz der PH und haben somit den Fernzugriff auf die IT-Infrastruktur der PH Schwäbisch Gmünd, insbesondere auf alle Bibliotheksdienste. Über die Bibliothek haben die Studierenden insbesondere auch Zugang zu den Onlineressourcen, insbesondere zu Zeitschriften und eBooks.

In der Bibliothek gibt es einen Teil des Präsenzbestandes, auf den die Studierenden der Studiengänge B.A. und M.A. Integrative Lerntherapie exklusiven Zugriff haben. Für alle Studierenden werden ständig in ausreichender Anzahl einschlägige Tests zur Ausleihe vorgehalten. Dieser Bestand an Tests wird permanent aktualisiert.

Zur Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen sind alle notwendigen Materialien (Präsentationen, Arbeitsblätter ect.) in einer Cloud gespeichert, so dass jeder Studierende uneingeschränkt Zugriff darauf hat. In dieser Cloud befindet sich weitere Literatur, falls diese in Bibliotheken schwer zugänglich ist.

In den Präsenzveranstaltungen können die Studierenden das WLAN der PH sowie per Chipkarte die gesamte weitere Infrastruktur (Scanner, Drucker etc.) nutzen. Darüber hinaus werden vom ZWPH Videokameras zum Einsatz in den Transfermodulen vorgehalten und verliehen.

Wie groß ist der zeitliche Vorlauf der Planung?

Spätestens ein Semester vor Beginn des Studienjahres ist das nächste Studienjahr fest terminiert. Dadurch kann jeder zeitlich langfristig planen.

Wie kann ich eine versäumte Veranstaltung nachholen?

Jede Veranstaltung wird im jährlichen Rhythmus angeboten. Hinzu kommt ein inhaltliches gleiches Angebot am Standort Berlin. Während das Studium in Schwäbisch Gmünd jeweils im Oktober startet, beginnt das identische Studium im April jedes ungeraden Jahres in Berlin. Eine versäumte Veranstaltung kann also spätestens ein Jahr, oft sogar nur ein halbes Jahr später (dann am anderen Standort) nachgeholt werden.

Ist die Teilnahme an den Veranstaltungen auch online möglich?

Bei einigen wenigen Veranstaltungen ist es inhaltlich vertretbar, diese online durchzuführen. Dann nutzen wir diese Möglichkeit, um unseren Studierenden zeitliche und finanzielle Aufwendungen für Anreise und Übernachtung zu ersparen. Onlineveranstaltungen sind im Studium aus der Sache heraus die Ausnahme und nicht zuletzt alle Erfahrungen und Rückmeldungen unserer Studierenden bestätigen, wie wichtig die Präsenzlehre vor Ort ist.

In Pandemiezeiten wie dieser schöpfen wir dann, wenn unsere Studierenden wegen objektiven Gründen, etwa Quarantäne, nicht an der Lehre vor Ort teilnehmen können, unsere technischen Möglichkeiten aus und gestalten die Lehre hybrid. Das ist nicht die Regel, sondern die Ausnahme, um unseren Studierenden in dieser schwierigen Zeit zu helfen.

Welche Konsequenzen ergeben sich aus einer Verlängerung des Studiums?

Wird für das Studium mehr Zeit als geplant benötigt, ergeben sich daraus keine finanziellen Konsequenzen: Die Studiengebühr erhöht sich nicht, denn sie bezieht sich auf das Studium und ist unabhängig von der Studiendauer. Das gibt unseren Studierenden die Sicherheit, alle Dinge solide, in Ruhe und wenn nötig auch mit etwas mehr Zeit bewältigen zu können. Die Studiengangsleitung hilft das Studium individuell so zu planen, dass es gut bewältigt werden kann. In all den Jahren seit 2012 hat es sich gezeigt, dass Dank der geringen Anzahl Studierender eine sehr gute individuelle Betreuung möglich ist.

Ist es möglich, nur einzelne Teile des Studiums zu absolvieren?

Wer sich im Bereich der Integrativen Lerntherapie weiterbilden möchte, aber nicht an allem Bereichen interessiert ist, kann auch einzelne Module absolvieren. Das ist besonders für jene interessant, die sich beispielsweise stärker für Fragen der Legasthenie, für Probleme der Dyskalkulie oder auch für Probleme rund um die Sicherung allgemeiner Lernvoraussetzungen und Fragen von AD(H)S interessieren. Werden passende Module absolviert, kann ein Zertifikat über ein Teilstudium erworben werden. Die in jedem Falle ausgewiesenen Kreditpunkte (ECTS-Punkte, Punkte nach dem Europäischen Credit Transfer System) sind auf ein eventuelles Studium anrechenbar, denn die Studienprogramme B.A. Integrative Lerntherapie und M.A. Integrative Lerntherapie sind beide bei deutschen Akkreditierungsrat akkreditiert.

Was wird meine Arbeitgeberin bzw. mein Arbeitgeber dazu sagen?

Ein Studium erweitert stets die fachlichen, methodischen und persönlichen Kompetenzen. Sofern das Studium an die Inhalte der bisherigen Beschäftigung anknüpft, profitieren alle durch das neu erworbene Wissen. Insbesondere profitiert auch die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber, denn häufig kann das Gelernte direkt im Berufsalltag angewendet werden. So kommen die neu erworbenen Kompetenzen vor allem den Kindern durch eine entsprechende Förderung zu Gute, ganz gleich, ob in der Frühförderung, der zusätzlichen Nachmittagsförderung oder im Unterricht. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber schätzen das mit dem berufsbegleitenden Studium verbundene Engagement und unterstützen deshalb unsere Studierenden durch eine studienförderliche Planung der Arbeitszeit und nicht selten auch durch eine Beteiligung an den Studiengebühren.

An wen kann ich mich bei weiteren Fragen wenden?

Für alle weiteren Fragen rund die Inhalte der Studiengänge stehen unsere Studiengangsleitungen zur Verfügung. Fragen rund um die Organisation des Studiums beantwortet gern Frau Brenner an der PH Schwäbisch Gmünd sowie Frau Huong an der Universität Potsdam. Ansprechpartner und Kontaktdaten finden Sie auf unserer Website unter der Rubrik Kontakt.